Die Rosengärtnerin
Die Hamburger Journalistin Ella erbt ein altes Landgut in Frankreich und muss ein Jahr lang dort leben, bevor sie es verkaufen darf. Das verfallene Chateau zieht sie jedoch in seinen Bann und Ella macht sich auf die Suche nach den Spuren der Vorbesitzerin Jeanne. Deren bewegte Geschichte begann in den Weinbergen des Bordelais, bevor sie als Fremdarbeiterin während des Krieges nach Ostfriesland gelangte und anschließend als Chansonsängerin in Paris Karriere machte. Nach und nach entdeckt Ella, wie sehr ihr Lebensweg mit dem der geheimnisvollen Französin verwoben ist. Und sie muss einiges unternehmen, um das Chateau und das dazugehörige Dorf, dessen Bewohner ihr immer mehr ans Herz wachsen, zu erhalten. - Sylvia Lotts siebter Roman ist klug inszeniert und flüssig zu lesen, die Hintergründe sind gut recherchiert und die Spannung hält sich konstant bis zur intelligenten Auflösung am Ende. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, wenngleich die Liebesgeschichte(n) bei den glaubhaften weiblichen Biografien nicht im Vordergrund stehen. Alles in allem eine gelungene Mischung aus Herz und Verstand und eine absolut empfehlenswerte Lektüre.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Rosengärtnerin
Sylvia Lott
blanvalet (2019)
Blanvalet ; 0632
588 Seiten
kt.