Meine Checkliste zum Verlieben
Naomi, 13, hat es nicht leicht: Nach der Trennung der Eltern ist sie mit ihrer Mutter und ihrem nervenaufreibenden jüngeren Bruder vor acht Monaten umgezogen. In ihrer Klasse ist sie noch immer "die Neue" und sitzt neben der unbeliebten Juli. Naomis Schwarm Gustav scheint für sie unerreichbar, und so setzt sie ihre Hoffnung auf eine 36-Fragen-Methode, um den Partner fürs Leben an sich zu binden. Für einen Probelauf bleibt ihr nur Adrian, der Rangletzte der Jungs. Dummerweise hat er das Asperger-Syndrom und somit große Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion. Er lässt sich auf das Experiment ein, Naomi erfährt von ihm viel über Asperger und lernt Adrian langsam verstehen. Auch mit Juli freundet sie sich an und erlebt hautnah deren bedrückende Familiensituation. Und dann muss sie sich plötzlich entscheiden zwischen Gustav und Adrian - vor der ganzen Klasse in einer Bio-Stunde, die die Klassenhierarchie ordentlich durcheinanderbringt. - Das alles berichtet sie ihrem abwesenden Vater in einer E-Mail, die sie vielleicht nie abschicken wird. Wohldosierte Situationskomik und positive Wendungen bilden ein Gegengewicht zu all den Problemen. Die Aspergerthematik ist altersgerecht für jüngere Teenies aufbereitet. Zum Nachdenken anregend; empfehlenswert.
Monika Graf
rezensiert für den Borromäusverein.
Meine Checkliste zum Verlieben
Anja Janotta
Magellan (2019)
287 S.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12