Verloren am Amazonas

Der erste Band dieser neuen Survival-Reihe fängt an, als das deutsche Geschwisterpaar Mike und Elly gerade in Brasilien angekommen sind, um dort mit ihrer Familie zu leben. Zusammen mit Matti und Gabriel, die in Brasilien aufgewachsen sind, dürfen sie einen Flug über den Regenwald machen. Aber der Ausflug mündet in einer Katastrophe: Nach einer Bruchlandung ist der Pilot tot und die vier 11- bis 14-jährigen Kinder sind mitten im Dschungel auf sich gestellt. Von nun an müssen sie sich vor wilden Tieren schützen, Feuer machen, ihre Wunden versorgen und herausfinden, welche Tiere und Pflanzen sie unbedenklich essen können. Zum Glück hat Mike jede Menge nützliche Gegenstände in seinem "Überlebensgürtel" und ein Survival-Handbuch dabei. Im zweiten Band werden die Kinder von einem Indianerstamm freundlich aufgenommen und nehmen an deren Leben teil. - Die Cover dieser attraktiv gestalteten Buchreihe laden zum Schmökern ein. Jeder Kapitelanfang ist mit Tiervignetten verziert. Illustrierte Themenseiten vermitteln Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt des Amazonas und geben praktische Tipps zum Verhalten in der Wildnis. Ausführlich thematisiert werden die hemmungslose Abholzung des Regenwaldes und die damit verbundene Verdrängung der indigenen Ureinwohner. Unter der wohlgemeinten Intention des Autors, seinen jungen Lesern möglichst viel über den Amazonas zu vermitteln, leidet der Dialog zwischen den Kindern - die Äußerungen klingen oft altklug und die Verhaltensweisen der Kinder wirken zu rational, gemessen an der lebensbedrohlichen Situation, in die sie geraten sind. - Trotzdem gerne empfohlen für Kinder ab 10 Jahren. Der dritte Band erscheint im Herbst 2018.