Salt & Storm
Eine Insel, die vom Walfang und der Seefahrt lebt, vor vielen Jahren. Dort lebt die junge Avery mit ihrer Mutter und der neuen Stieffamilie. Doch Avery ist mit einer besonderen Gabe ausgestattet: Sie kann Träume deuten, und als sie ihren eigenen Tod träumt, ist ihr klar, dass sie zurück zur Großmutter muss, bei der sie ihre ersten zwölf Lebensjahre verbracht hat. Denn Avery stammt aus einer Hexenfamilie, sie ist die jüngste Nachfahrin der Roe-Frauen. Auch ihre Mutter besitzt diese Gabe, jedoch hat sie das Leben als Hexe immer abgelehnt und versucht verzweifelt ein bürgerliches Leben zu führen. Als Avery träumt, hat sie nur ein Ziel: Sie muss zurück zu ihrer Bestimmung, um eine echte Hexe zu werden, denn eine Roe-Hexe ist nicht zu töten. Die Flucht zur Großmutter gelingt nur erschwert, denn Averys Mutter hat alles dafür getan, dass ihre Tochter die Verbindung zur Großmutter abbricht. In Tane erfährt Avery Hilfe und die erste große Liebe, die ihr gleichzeitig zum Verhängnis wird, schließlich gelangt eine Roe-Frau nur durch den Schmerz der Liebe zu ihrer Magie. - Es ist ganz großes Kino, das dem Leser hier passiert. Wer eine Vorliebe für Magisches und Fantastisches hat, wird dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist die Geschichte einer großartigen Frauen-Dynastie und einer echten, tiefen Liebe. Besonders die tiefe Mutter-Tochter-Beziehung, die anfangs so kühl und herzlos wirkte, gegen Schluss aber die Sorgen und Liebe für das Kind offenbart, bleibt im Gedächtnis und sorgt für ein emotionales Ende. Für jeden Bestand uneingeschränkt zu empfehlen.
Barbara Jaud
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Salt & Storm
Kendall Kulper
Fischer Sauerländer (2014)
447 S.
fest geb.