Zum Glück bemerkt mich niemand ... dachte ich

Die Gesellschaft anderer Menschen behagt Anne Lise überhaupt nicht. Sie tut sich schwer, sich auf ihre Mitmenschen einzulassen. Dennoch zieht sie mutig nach Oslo, um dort ihr Studium zu beginnen. Sie lernt Tore kennen, der aber schon sehr bald nicht Zum Glück bemerkt mich niemand ... dachte ich mehr mit Anne Lises Art klarkommt und sich von ihr trennt. Auch mit ihrem Studium klappt es nicht so wie geplant. Schon das erste Kennenlerntreffen mit ihren Kommilitonen lässt sie sausen, da ihr die jungen Menschen nicht behagen. Sie entschließt sich, einfach nicht weiter zur Uni zu gehen. Stattdessen verbringt sie ihre Tage und Wochen in ihrer kleinen Wohnung. Erst als ihr die monatlichen Zahlungen des Studiengeldes gestrichen wird, sieht sie sich veranlasst, aus ihrer Lethargie aufzuwachen. Sie nimmt zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes einen Job in einer Raststätte an. Auch wenn ihr der Kundenkontakt zuwider ist, so schlägt sie sich dort trotz allem recht wacker und zeigt Ansätze von Eigeninitiative und Engagement. Hier begegnet sie auch Brille, einem Außenseiter wie sie selbst. Kann er Anne Lise aus der Reserve locken? - Ein gelungener Jugendroman fernab des Mainstreams, mit einer Protagonistin, die erst auf den zweiten Blick besticht. Trotz ihrer extrem weltfremden Art und ihrer oft nicht nachvollziehbaren Denkweise überzeugt Anne Lise durch Intelligenz, Witz und Ironie. Sprachlich jugendgerecht und flott. Gerne empfohlen. (Übers.: Hinrich Schmidt-Henkel)

Sylvia Steinbach

Sylvia Steinbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Zum Glück bemerkt mich niemand ... dachte ich

Zum Glück bemerkt mich niemand ... dachte ich

Liv Marit Weberg
Fischer Sauerländer (2015)

224 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 580421
ISBN 978-3-7373-5170-6
9783737351706
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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