All die verborgenen Dinge

Ohne mit der Wimper zu zucken rast Ned mit seinem Pferd auf den Lehrer zu und löst damit einen Tumult an der Schule aus. Der Neue in der Klasse, der mit niemanden spricht, der sich im Unterricht nur langweilt und in der Schule nur erscheint, wenn All die verborgenen Dinge er Lust dazu hat, ausgerechnet dieser Ned wird Mintys bester Freund. Nicht gleich von Anfang an, aber Schritt für Schritt kommt Minty hinter das Geheimnis des verschlossenen Jungen, der in einem Wohnwagen mit seiner Großmutter am Rande der Stadt ein ganz eigenes Leben führt. Minty wechselt die Seiten und begibt sich auf eine Reise zu sich selbst. - Die Protagonistin leidet unter der Trennung der Eltern, dem neuen Glück des Vaters, der wieder heiratet und der gespielten Heiterkeit der Mutter. Ihre Flucht nach vorn ist die Freundschaft zu einem Außenseiter, der ihr heldenhaft zeigt, wie man als Jugendlicher seinen eigenen Weg geht. Heimlichkeiten und provokante Grenzüberschreitungen sind Ausbruchsstrategien aus der Welt der Erwachsenen. Dabei bleibt aber alles im Rahmen und für den jugendlichen Leser nachvollziehbar. Einzig die nicht ganz realistische Erzählspur des Reitenlernens stört ein wenig. Aber hier zählt: Fiktion lässt manche Blüten treiben und für die Botschaft der Geschichte ist es essentiell: Geh deinen eigenen Weg und habe Mut, das zu tun, was du willst. Breit einsetzbar. (Übers.: Adelheid Zöfel)

Gerda Harprath

Gerda Harprath

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

All die verborgenen Dinge

All die verborgenen Dinge

Sarah Moore Fitzgerald
Fischer KJB (2017)

235 S.
fest geb.

MedienNr.: 589251
ISBN 978-3-7373-5197-3
9783737351973
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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