Ein finsterheller Tag
Eigentlich ist David noch ein Kind, als er den toten Jimmy Killen sieht, der offenbar von Zorro Craig getötet wurde; denn die Familien der Killens und die der Craigs stehen sich schon immer in unversöhnlichem Hass gegenüber. David gerät mitten hinein in den Rachefeldzug und begibt sich auf die Suche nach dem offensichtlich gefährlichen Zorro. Bei der Suche nach dem Mörder wandert er entlang der Pfade seiner fast beendeten Kindheit und trifft seinen verstorbenen Vater und andere, die ihm dabei helfen zu sehen, was ist, und nicht, was zu sein scheint. Auch für den/die Leser/-in scheint es eine Detektivgeschichte zu sein. Es sind jedoch philosophische Gedanken über Kindheit an der Schwelle eines neuen Lebensabschnittes. Am Ende trifft er tatsächlich Zorro und auch hier erkennt er eine völlig andere Realität. Weniger ein Kinderbuch als ein Buch für philosophisch interessierte Heranwachsende mit Sinn für die feinen Töne des Lebens.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein finsterheller Tag
David Almond ; aus dem Englischen von Alexandra Ernst
Sauerländer (2021)
238 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12