Roxy

Alles beginnt mit einer Schlägerei. Isaac will seine Schwester Ivy von einer Party nach Hause bringen, bevor seine Eltern völlig durchdrehen, weil sie schon wieder abgehauen ist. Auf der Party gerät er mit ihrem Freund Craig aneinander, der sie nicht gehen lassen will, und die beiden fangen eine Schlägerei an. Isaac verstaucht sich dabei den Knöchel. Da er sich um ein Sportstipendium am College bewirbt, muss er möglichst schnell wieder fit sein. Um die Schmerzen auszublenden und trotzdem spielen zu können, besorgt er sich Schmerzmittel bei seiner Großmutter. Dabei trifft er auf Roxy (Roxicodon, ein abhängig machendes Schmerzmittel), die Isaac sofort in ihren Bann zieht und entschlossen ist, ihn nie wieder gehen zu lassen. Ivy hat derweil einen Termin bei einem Psychologen, um an ihrer Aufmerksamkeitsstörung zu arbeiten und so den Schulabschluss noch zu schaffen. Er verschreibt ihr ein konzentrationsförderndes Mittel und so lernt sie Addison (Adderall) kennen. Der will sie zu neuen Höchstleistungen bringen, um sie damit unter seine Kontrolle zu bekommen. Addison und Roxy schließen eine Wette ab, wer von beiden es schafft, sein Opfer zuerst durch eine Überdosis zu töten. Isaac und Ivy sind sehr gute Figuren, die unter Einfluss der Drogen deutliche Veränderungen durchmachen und die Wirkung der Drogen so eindrucksvoll darstellen. Dabei wird sowohl Isaacs Absturz durch die Schmerzmittel als auch Ivys Leistungssteigerung deutlich. Die Drogen als Personen darzustellen, macht ihre Interaktion und ihre Wirkung auf die beiden sehr nahbar und sehr verständlich. Die Spannung entsteht aus dem Konflikt mit den Drogen und hält bis zum tragischen Ende. – Ein intensiver Jugendroman, der eindrücklich auf die Gefahren der Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten aufmerksam macht.