Alice im Wunderland
Man muss diesen englischen Klassiker der Kinderliteratur kaum mehr vorstellen. Seit 1865 ist das Buch auf dem britischen und wenig später auch auf dem deutschen Büchermarkt und wurde über viele Jahre und für Generationen zum Lieblingsbuch. Was man aber hier als neu vorstellen und rühmen kann, ist die Neuübersetzung von Nadine Erler (Jahrgang 1978). Nach einem stichprobenhaften Vergleich dieser Übersetzung mit der klassischen deutschen Fassung bin ich restlos begeistert von der Natürlichkeit und Flüssigkeit der Sprache, die Nadine Erler benützt. Sie findet für die Dinge im Wunderland Begriffe, die jedes Kind begreift und redet so, wie Kinder heute reden wollen. Wohl als nostalgischen Zusatz hat man in dieser Ausgabe die vertrauten Bilder beibehalten. Schließlich wollte man ja auch nicht ein modisch neues Buch schaffen, sondern lediglich die Sprache anpassen, so dass jedes Kind versteht, was es liest. Und das ist uneingeschränkt gelungen. Es gehört in jede Bücherei, die von Familien besucht wird.
Armin Jetter
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Alice im Wunderland
Lewis Carroll
Marixverl. (2016)
158 S. : zahlr. Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10