Im Moor

Mehrere Jahre sind vergangen, seit Hans-Dieter Dunker Kommissar Große Jägers Freund und Kollegen Christoph Johannes scheinbar aus purem Polizistenhass getötet hat. Nun ist dem Schwerverbrecher die Flucht aus dem Gefängnis gelungen und die gesamte Polizei Schleswig-Holsteins ist dem Ausbrecher auf den Fersen. Auch Große Jäger begibt sich meist im Alleingang auf die Suche des Mannes. Aber die Moorlandschaft hinterm Deich ist tückisch und so beginnt ein Katz- und Mausspiel zwischen dem Flüchtenden, der eine Spur von Gewalt hinter sich her zieht, und dem entschlossenen Polizisten. Dieser Krimi, der sich auf Band 12 der Reihe (Das einsame Haus, BP/mp 16/983) bezieht, könnte spannend sein, aber die Handlung schleppt sich zwischen Landschaftsbeschreibungen und oberflächlicher Gesellschaftskritik dahin. Einzig die Beschreibungen des Gefängnisalltags machen das Buch interessant, aber diese sind nach wenigen Kapiteln beendet. Vielleicht benötigt die Landschaft hinterm Deich nach 17 Fällen ein bisschen frischen Wind in Form eines neuen Kommissars. Natürlich überall einsetzbar, wo die Reihe vervollständigt werden soll.