Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte

Weil ihre Mutter bei einem Bootsunglück ums Leben kam, als Fanny gerade mal drei Jahre alt war, lebt sie mit ihrem Vater allein im kanadischen Montreal. Und jetzt will Papa auch noch auf eine Forschungsreise nach Japan gehen, Fanny soll monatelang zu Verwandten ziehen, von denen sie noch nie etwas gehört hat. Als sie in einem Buch von Marguerite Duras aus Papas Regal den Satz liest: "Schreiben bedeutet lautlos zu schreien" beschließt sie, ihre Wut, ihren Kummer, überhaupt alles, was sie auf dem Herzen hat, ihrem ersten Tagebuch anzuvertrauen. Auf fast 370 Seiten tut sie das in einer atemberaubenden Abfolge von emotionalen Ausbrüchen, klugen Gedanken, Bildern statt Worten, wo letztere fehlen, unterschiedlicher Schrift vor bunt oder schwarzem Hintergrund, wilden Kritzeleien - und nimmt so jeden mit auf die Achterbahn der Gefühle eines traurigen, verzweifelten Teenagers, der sich von Gott und der Welt verlassen fühlt... Bis in Sainte-Lorette ihr Leben tatsächlich einen Kopfstand macht, sie Freunde fürs Leben findet, mit ihnen das Geheimnis um den Tod ihrer Mutter lüftet, endlich begreift, warum ihr Vater nie darüber sprechen konnte und sie so ein ganz neues, verständnisvolles Miteinander erlebt, sich erstmals verliebt, und außer noch jeder Menge Aufregendem eine ganz tolle Zeit verbringt in dem Ort, in dem sie ihre ersten Lebensjahre verbracht hat. Spannende Geschichte, glaubhaft nachempfunden, einfühlsam dargestellt. Breit einsetzbar.