Der blanke Wahnsinn

Omar, ein britischer Junge mit pakistanischen Wurzeln (s. BP/mp 20/871), freut sich über "das heimliche Leuchten" im Gesicht seiner Eltern nach dem Moscheebesuch. Umso mehr ist er erschüttert, als er hört, die Moschee brauche 30.000 Pfund, um Sicherheitsmängel Der blanke Wahnsinn zu beheben, ansonsten würde sie geschlossen. Er kramt sein Sparschwein heraus und verzichtet auf den Kauf eines tollen Spielzeugs. Mit seinen Freunden Charlie und Daniel organisiert er eine Wohltätigkeitsveranstaltung in der Schule, obwohl die drei dazu zum strengen Direktor müssen. Sie erfahren viel Unterstützung, wie von der Kekse backenden Nachbarin Ms Moore. Der Abend bringt ihnen fast 1500 Pfund ein. Omar steckt den Umschlag mit dem Geld in die Handtasche seiner Mutter. Doch zuhause ist er weg. Alle rätseln, wer ein Interesse daran haben könnte, und verdächtigen etliche Personen. Die Sache klärt sich harmlos. - Unterschwellig macht die Geschichte Kinder auf vieles aufmerksam: Dass man auch von ungewohnter Seite Unterstützung bekommen kann, wenn man eine gute Idee konsequent verfolgt. Dass Gläubige gleich welcher Religion aus ihrem Gottesdienst etwas mit nach Hause nehmen. Dass eine Nachbarschaft eine Moschee als Teil des Viertels wahrnimmt. Und dass gläubige Muslime durchaus in einer modernen Welt leben und anspruchsvolle Berufe haben können. Da die Aufmachung mit Schriftwechseln und Grafikeinschüben recht ansprechend ist, kann man das Buch vielen Büchereien ans Herz legen.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der blanke Wahnsinn

Der blanke Wahnsinn

Zanib Mian ; illustriert von Nasaya Mafaridik ; aus dem Englischen übersetzt von Ann Lecker
Loewe (2021)

Planet Omar ; Band 2
221 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 603739
ISBN 978-3-7432-0894-0
9783743208940
ca. 9,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: K
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