Infernia

Als die 15-jährige Emma aus Hamburg durch einen Schulkameraden die Chance bekommt, über eine hochmoderne Virtual-Reality-Ausrüstung leibhaftig an ihrem Lieblingscomputerspiel Infernia teilzunehmen, kann sie nicht widerstehen. Schon nach kurzer Zeit Infernia fängt Emma an, Schule, Freunde und ihre Familie zu vernachlässigen und lieber jede freie Minute mit dem NPC Jero Kramer zu verbringen, der mit einer noch weitgehend ungetesteten Künstlichen Intelligenz ausgestattet ist. Die Gefühle und Gedanken, die Jero Emma gegenüber äußert, hält sie mehr und mehr für echt. Und so startet sie eine Onlinekampagne, um auf das in ihren Augen grausame Schicksal der NPCs aufmerksam zu machen. Schnell wird Emma im Netz von Hass und Häme und in der Realität von Klagen der Spielefirma überhäuft. Doch sie gibt nicht auf und entdeckt durch Zufall, dass der Entwicklungsgrad der KI von allen unterschätzt wurde und sich kaum mehr von einem Menschen unterscheiden lässt. - Dieser spannende Jugendroman verknüpft viele aktuelle Themen rund um KIs und Computerspiele, darunter Mobbing, Spielsucht und die rasche, unkontrollierte Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz. Besonders fokussiert ist er dabei auf die möglichen Gefahren für die Gesellschaft, aber auch die Interaktion von Mensch und Maschine, die irgendwann vielleicht wirklich auf das soziale Engagement von Menschen angewiesen ist. Brisant, rasant erzählt und für digitale Fans mit spannenden Denkanstößen gespickt. Gerne breit empfohlen!

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Infernia

Infernia

Karl Olsberg
Loewe (2023)

366 Seiten
kt.

MedienNr.: 751420
ISBN 978-3-7432-1384-5
9783743213845
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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