Die Spur des Medaillons

Ende der neunziger Jahre in Berlin. Die Goldschmiedin Nina erhält von einem Amerikaner den Auftrag, ein Medaillon aufzuarbeiten. Verblüfft stellt sie fest, dass sie das gleiche Medaillon als Erbstück ihrer früh verstorbenen Mutter besitzt. Neugierig Die Spur des Medaillons geworden, fragt sie ihre Großmutter Natascha danach. Diese erzählt ihr ihre Geschichte. Parallel zu dieser farbig geschilderten Liebesgeschichte wird die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen dem Amerikaner Benjamin und Nina weitererzählt. Im Laufe von Nataschas Erzählung erkennt Nina, dass der Einfluss der Vergangenheit ihrer Liebe zu Benjamin im Wege steht und sie sich davon befreien muss, um glücklich zu werden. - Sehr eindrücklich beschreibt Tanja Schlie die Situation der russischen Flüchtlinge im Paris der zwanziger und dreißiger Jahre. Flucht und Vertreibung - Themen, die gerade in heutiger Zeit wieder aktuell sind. Es wird beschrieben, wie sich die russische Enklave in Paris abkapselt und noch nach Jahrzehnten hofft, wieder nach Russland zurückkehren zu können. Nur die, die es geschafft haben, sich mit der neuen Situation abzufinden und die das Beste daraus machen können, schaffen auch einen Neuanfang. Gleichzeitig wird deutlich, wie sich Verhaltensmuster innerhalb der Familie vererben und wie sie durchbrochen werden können. Für alle Bestände sehr empfehlenswert.

Angela Hagen

Angela Hagen

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Spur des Medaillons

Die Spur des Medaillons

Tania Schlie
MIRA Taschenbuch (2019)

MIRA Taschenbuch
443 Seiten
kt.

MedienNr.: 600115
ISBN 978-3-7457-0047-3
9783745700473
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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