Sterben, Himmel, ewiges Leben?
Für das so umfassende wie leider noch zu oft tabuisierte Thema Tod erscheint der Umfang des schmalen und kleinformatigen Büchleins zunächst nicht angebracht. Zwischen den Buchdeckeln finden sich aber sehr lesenswerte und v.a. Mut machende Aussagen
und Texte. Ein Geleitwort des Bamberger Erzbischofs Schick legt den Schwerpunkt auf das mittlere Wort des Titels, den Himmel. Und tatsächlich ist dieser Begriff der rote Faden, der sich durch das Buch zieht - vom konkreten Sterben mit seinen möglichen Abschiedsritualen bis hin zu eher theologischen Überlegungen zum Paradies und den mit ihm verbundenen Hoffnungsbildern, die uns von der Bibel her geschenkt sind. Deswegen finden sich zwischen den leicht lesbaren Überlegungen des Autors, dem man als Klinikseelsorger seine Verbundenheit mit dem Thema anmerkt, auch immer wieder eingestreute Bibeltexte oder religiöse Gedichte, die auf die lange Tradition der wichtigsten Gedanken hinweisen: Dass es eine Hoffnung über den Tod hinaus gibt, zu der wir alle berufen sind. Und dass wir in Leben bereits diese Hoffnung in die Welt tragen. - Breit einsetzbar und empfehlenswert!
Susanne Elsner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Sterben, Himmel, ewiges Leben?
Werner Gutheil
Benno (2014)
128 S.
fest geb.