Oma isst Zement!

Ein Mädchen schnappt bei einem Gespräch ihrer Eltern den Satz "Oma isst Zement!" auf. Auf der Fahrt ins Pflegeheim, wo die Oma wohnt, können die Eltern das richtig stellen: Oma hat sich verändert, Oma ist dement. Während ihre Erinnerungen an früher Oma isst Zement! sehr detailreich sind, erkennt sie manchmal ihre Enkelin nicht, oder starrt dumpf vor sich hin oder macht seltsame Bemerkungen. Aber meistens ist Oma die wunderbarste Oma der Welt, mit der man herrlich Quatsch machen oder heimlich rülpsen kann. Bei den Illustrationen dominieren Grün-Braun-Lila- und Orange-Töne und in einigen Bildern sind Teile von Fotos eingeklebt, was erst beim zweiten oder dritten Blick auffällt. - Sehr leise und unspektakulär, aber wahrhaftig und humorvoll wird das veränderte Verhalten Kindern näher gebracht. Noch ist der Leidensdruck für die Angehörigen nicht sehr groß (Oma lebt im Pflegeheim, noch ist die Krankheit im Anfangsstadium), aber die Botschaft muss auch hier schon verinnerlicht werden: Oma bleibt Oma, auch wenn sie sich weiter verändert. Ein Nachwort des Kuratoriums Deutsch Altershilfe ermutigt Eltern, Kindern gegenüber offen mit dem Thema Demenz umzugehen. - Wo noch kein Bilderbuch zum Thema vorhanden ist, kann dieses sehr empfohlen werden.

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Oma isst Zement!

Oma isst Zement!

erzählt und gezeichnet von Daniel Kratzke
Ars Ed. (2014)

[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 578303
ISBN 978-3-7607-9994-0
9783760799940
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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