Wir fliegen, wenn wir fallen

Seit dem Tod ihrer Eltern, an dem sie sich selbst die Schuld gibt, hat Yara den Halt in ihrem Leben verloren. Sie kann sich nicht dazu aufraffen, eine Ausbildung zu beginnen und arbeitet stattdessen bei McDonalds. Der einzige Lichtblick ist Phil, ein Wir fliegen, wenn wir fallen Bewohner eines Altenheimes, dem sie immer aus Büchern vorliest. Noel ist Phils Enkel. Seitdem seine Mutter ihn plötzlich verlassen hat, kann er niemanden mehr vertrauen und entwickelt sich zum Problemteenager. Für beide ist Phil der Ruhepol in ihrem Leben, doch Phil stirbt plötzlich und hinterlässt ihnen eine Liste mit zehn Wünschen, die die beiden erfüllen sollen. Eine Fahrt in einer Gondel, ein Spaziergang im Regenwald, einen Baum pflanzen etc. Die einzige Bedingung ist, dass die beiden die Reise zusammen machen. Dabei können sie sich nicht leiden. Phil zuliebe starten sie die Reise, die beide verändert. - Ein Buch voller Emotionen, sehr schön zu lesen. Beide Protagonisten versuchen, mit Problemen ihrer Vergangenheit fertig zu werden. Ungewollt kommen sie sich durch die Reise näher. Beide sind keineswegs perfekt, sondern haben Fehler, deswegen sind beide sehr authentisch und man kann sich gut in die beiden hineinversetzen. Die Geschichte, abwechselnd aus der Perspektive von Noel und Yara erzählt, zeigt, dass sich die Vergangenheit nicht ändern lässt, dass es aber einen Weg zurück ins Leben gibt. Für Jugendliche gut geeignet.

Franziska Spiel

Franziska Spiel

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wir fliegen, wenn wir fallen

Wir fliegen, wenn wir fallen

Ava Reed
Ueberreuter (2017)

295 S.
fest geb.

MedienNr.: 588270
ISBN 978-3-7641-7072-1
9783764170721
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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