Alles. Nichts.

Die sonst so ausgeglichene Leni bekommt kurz vor dem Abitur plötzlich Zukunftsängste und wird das Gefühl nicht los, dass irgendwas mit ihr nicht stimmt. Sie spielt das herunter, bis allen klar ist, dass sie Hilfe braucht. Während Leni eine erfolglose Alles. Nichts. Ärzte-Odyssee durchläuft, verfestigen sich ihre Panikattacken und Depressionen. Schließlich kommt sie in eine Klinik für Jugendliche, wo sie verschiedene Bewältigungsstrategien kennenlernt. Am meisten hilft ihr aber der starke Zusammenhalt mit ihren Mitpatient/innen. Insbesondere Matti, der aufgrund seiner seltenen Krankheit HSAN Typ 4 keine Schmerz- und Temperaturempfindungen hat, kann sich super auf Leni einlassen. - Ava Reed hat bereits Jugendbücher über Traumata und Trauer geschrieben. In ihrem achten Buch hat sie ihre persönlichen Erfahrungen mit Angststörungen sehr emotional verarbeitet. Ihre Protagonisten wirken authentisch und die Beschreibung der Qualen von Leni selbst, ihren Eltern und Freunden geht unter die Haut. Es ist kein einfacher Weg - weder für Leni noch für den Leser - aber das Ende der Geschichte atmet Hoffnung und gibt Grund für vorsichtigen Optimismus. Dieses schonungslos aufrichtige Buch kann helfen, psychische Erkrankungen junger Menschen besser zu erkennen und zu verstehen. Eingefügt im Text sind von der Autorin gestaltete Tagebuchseiten. - Allen Beständen empfohlen!

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

Alles. Nichts.

Alles. Nichts.

Ava Reed
Ueberreuter (2019)

319 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 596567
ISBN 978-3-7641-7089-9
9783764170899
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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