Ziemlich feste Freunde
Ist es kindisch, wenn man wegen der Freunde nicht umzieht? Ausgehend von dieser Frage denkt die Autorin über Freundschaft nach. Das Ideal sei "ein Freund, der uns am besten ohne Worte versteht" (S. 24). Der Wunsch nach einem "Er ist ich" zeigt sich in der Geschichte bis heute als hohes Ziel. Die Journalistin beschreibt Freundschaft in den verschiedenen Qualitäten wie beste Freunde/Freundinnen, digitale Facebook-Beziehungen u.a. Über ein Klagebündnis hinausgehend fühlt man sich bei einem Freund geborgen, trotz mancher Neid- oder Konkurrenzgefühle. - Philosophen, Sozio-, Psycho- und Ethnologen kommen zu Wort. Dann zieht die Autorin eigene Schlüsse, die eine Stärkung von Freundschaft darlegen in einer Zeit der weltweiten (ökonomischen) Krisen. Interessant zu lesen auch im Hinblick auf einen neuen Freundschaftsbegriff der digitalen Gesellschaft. Ab mittleren Beständen empfohlen.
Karola Bartel
rezensiert für den Borromäusverein.
Ziemlich feste Freunde
Susanne Lang
Blanvalet (2014)
190 S.
fest geb.