Der Mann im Leuchtturm
In Kopenhagen verschwindet eine alte Dame aus ihrem Zimmer im Altersheim. Der Fall ist für den Polizeichef äußerst brisant, denn es handelt sich um die Mutter des Ministerpräsidenten und des Justizministers. Die Polizei versucht herauszufinden, wer die beiden Brüder erpressen könnte. Zur gleichen Zeit sitzt Viggo, ein Mann, der die beiden Brüder von früher gut kennt, in einem Leuchtturm an der dänischen Küste. Er bekommt Besuch von einer merkwürdigen Frau, die ihn heimlich ausspioniert. Viggo, der ehemalige Journalist, hat wegen Angstzuständen und düsterer Träume mehrmals in der Psychiatrie gesessen und schreibt mysteriöse Briefe an alte Freunde. Einer davon ist heute Nachrichtenchef beim dänischen Radio. Ein weiterer entwickelt dubiose Projekte für Altenheime. Seine Frau arbeitet als Pastorin in der Einrichtung, aus der die Seniorin verschwunden ist. - Der zweite Roman von Valeur kommt mystisch und bedächtig daher und ist kein Actionkrimi, sondern für geduldige Leser, die es mögen, wenn sich ein kriminalistisches Puzzle erst nach und nach zusammensetzt. (Übers.: Maike Dörries u. Günther Frauenlob)
Susanne Emschermann
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Mann im Leuchtturm
Erik Valeur
Blanvalet (2018)
507 S.
fest geb.