Der Spezialist

Durch Zufall gelangt Jack Reacher in die verschlafene Kleinstadt Laconia, New Hampshire, der Ort, in dem sein Vater aufgewachsen ist und den er überstürzt im Alter von 17 Jahren verlassen musste. Reacher beschließt, ein wenig mehr über die Kindheitstage seines Vaters herauszufinden, und stößt schon bald auf einen ungelösten Fall. Doch Reacher wäre nicht Reacher, wenn er sich nur mit der Vergangenheit rumschlagen würde, und so gerät er schnell ins Visier krimineller Banden. Ebenfalls zufällig strandet ein junges Pärchen im nahegelegenen Motel. Der Aufenthalt der beiden Kanadier entwickelt sich zu einem aussichtslosen Alptraum, aus dem nur Reacher sie retten kann … Es ist mittlerweile der 23. Fall des ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher und leider nicht sein bester. Könnte man über die zufälligen Konflikte mit den ortsansässigen Rowdys und Kriminellen noch hinwegsehen, so ist die Verbindung der beiden Haupthandlungsstränge mehr als dürftig. Zwar sorgt die Geschichte der jungen Kanadier erfolgreich für Spannung und überdeckt auch die eher langweilige Spurensuche in Reachers Familiengeschichte, doch die Auflösung der Ereignisse sorgt für Kopfschütteln. Zum einen wegen Reachers Selbstjustiz und zum anderen, weil die Überschneidung der beiden Handlungsstränge zu konstruiert wirkt. Im Englischen ist bereits der 25. Band erschienen, der in Zusammenarbeit mit dem jüngeren Bruder des Autors, Andrew, entstanden ist. Vielleicht sorgt diese Zusammenarbeit für einen neuen Impuls in der äußerst erfolgreichen Jack-Reacher-Reihe.