Der Sündenbock
Jack Reacher, der ehemalige Militärpolizist, kommt bei seinem Streifzug durch die USA in Nashville an, wo er gleich zu Beginn für eine Band, die um ihre Gage in einer Bar geprellt wurde, handfest für Gerechtigkeit sorgt. Ein reisender Versicherungsmitarbeiter, der in eine nahe Kleinstadt fährt, nimmt Reacher mit. Während er einen Coffeeshop betritt, begegnet er Rusty Rutherford. Rutherford war erst einige Tage zuvor als IT-Manager der Kleinstadt entlassen worden, weil er die IT-Infrastruktur der Stadt nicht vor einem Hackerangriff schützen konnte. Während der kurzen Begegnung vor dem Coffeeshop spürt Reacher, dass dem unscheinbaren Mann Gefahr droht. Er folgt ihm und kann mühelos einen Kidnapping-Versuch von vier Männern und einer Frau vereiteln. Reachers Neugier und sein Sinn für Gerechtigkeit sind geweckt. Denn er weiß, dass der schmächtige Mann sich nicht selbst wird helfen können. Die ganze Stadt macht ihn für den Blackout aller IT-Systeme verantwortlich. Im Laufe der Ermittlungen stößt Reacher auf einen weitaus größeren Fall, der nicht nur die Stadt, sondern das ganze Land betriff. Ein wichtiger Teil der Serie bleibt auch in diesem Band die mit brachialer Gewalt verübte Selbstjustiz Reachers, die ganz selbstverständlich ohne Konsequenzen bleibt. Für Fans der Reihe geeignet.
Helmut Lenz
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Sündenbock
Lee Child ; Deutsch von Wulf Bergner
blanvalet (2023)
412 Seiten
fest geb.