Don Quixote

Die Abenteuer des Don Quixote sind so bekannt, dass der Kampf des Ritters gegen Windmühlen sogar zum Sprichwort wurde. Aber den selbsternannten Ritter ließ sein literarischer Schöpfer im 17. Jahrhundert weit mehr jener Abenteuer erleben, bei denen er sein ritterliches Eingreifen erforderlich sah, verblendet von zu viel Konsum beliebter Ritterromane. Doch alle Gefahren sind nur Hirngespinste. Am Ende bezieht Quixote meistens Prügel, ganz in der Tradition des historischen Kaspertheaters. Auch sein Knappe Sancho Pansa als bodenständiger Begleiter kann den Ritter nicht davon abhalten, eine Schafherde als feindliches Heer anzugreifen, Weinschläuche als Monster nieder zu stechen und einem Barbier sein Becken zu entwenden. Damit präsentierte er sich stolz mit Zauberhelm. All diese verrückten Abenteuer hat der Autor auf fast 300 Seiten zu neuem Leben erweckt. Und es gibt dabei viel Neues zu entdecken, auch wenn einige der Abenteuer schon bekannt sind. Die Atmosphäre zwischen Tragik und Komik der ursprünglichen Geschichte fangen auch die Zeichnungen ein. Und dadurch gelingt es, mit einem modernen Medium dieses etwas angestaubte Stück Weltliteratur einem jungen Publikum zugänglich zu machen. Kann überall gerne empfohlen werden.