Der Herr der Nussknacker
London, Mobilmachung für den Ersten Weltkrieg: Auch Johnnys Vater, der Spielzeugmacher, rückt ein an die Front in Flandern. Von dort schreibt er seinem Sohn regelmäßig Briefe über seine Kriegserlebnisse. Jedem Brief liegt ein geschnitzter Soldat bei, der einen Briten oder einen Franzosen darstellt. Diese lässt Johnny gegen seine bereits bestehende Nussknacker-Armee kämpfen und spielt Vaters Fronterlebnisse nach. Und es erweist sich wie in alten Sagen, dass es offenbar einen spiegelbildlichen Zusammenhang gibt zwischen dem Spiel und der Realität. Daneben wird Johnnys Leben in der Evakuierung geschildert. - Ein Jugendbuch, das trotz aller Kriegsgräuel wunderbare Bilder des Friedens bereithält. Der 10-jährige Johnny erzählt deutlich, lebendig, schonend, in der Balance zwischen Mystik und historischer Realität. Ein Meisterstück von einem Roman. (Übers.: Christoph Renfer)
Hildegard Schaufelberger
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Herr der Nussknacker
Iain Lawrence
Verl. Freies Geistesleben (2004)
224 S. : Kt.
fest geb.