Niemand wird mich töten

Mbu Maloni ist erst siebzehn Jahre alt, als er auf sein Leben zurückblickt und seine Erinnerungen mit Hilfe des Autors und Ko-Direktors der HOKISA Stiftung Lutz van Dijk zu Papier bringt. Eine Kindheit und Jugend voller Armut und Elend liegen hinter Niemand wird mich töten ihm. Zerrüttete Familienstrukturen zwingen ihn dazu, von klein auf für sich selbst zu sorgen. Schwere Verluste begleiten sein Leben. Sein Bruder Mavusi stirbt an Tuberkulose. Sein bester Freund und Wegbegleiter Atie wird auf der Straße von einem anderen Jugendlichen erstochen. Doch ein starker Wille und der Wunsch nach einer besseren Zukunft lassen Mbu all diese schweren Bedingungen aushalten und er hält an seinem Vorsatz fest, die Schule zu beenden. Als er schuldlos der Vergewaltigung angeklagt wird, muss er für Monate ins Gefängnis, wo er (sexueller) Gewalt und Erniedrigung ausgesetzt ist. Nach seinem Freispruch findet er endlich ein Zuhause im HOKISA Haus, wo er erstmals Zuwendung und Unterstützung erlebt. Mbu Maloni erzählt seine Geschichte, um anderen Jugendlichen Mut zuzusprechen. Trotz seiner furchtbaren Erlebnisse hat er überlebt und ist sich sicher: "Niemand wird mich töten". Eine eindringliche Autobiographie, die sich in ihrer Kürze und Klarheit einerseits leicht lesen lässt und andererseits wegen der geschilderten Brutalität und Härte, der ein junger Mensch ausgesetzt ist, den Leser an seine Grenzen bringt. - Ein wichtiges Buch, das jungen Lesern, aber auch Erwachsenen zu empfehlen ist, die sich für den Lebensweg eines jungen Menschen in Afrika interessieren.

Heike Schocke

Heike Schocke

rezensiert für den Borromäusverein.

Niemand wird mich töten

Niemand wird mich töten

Mbu Maloni
Hammer (2011)

153 S. : Ill., Kt.
fest geb.

MedienNr.: 569618
ISBN 978-3-7795-0356-9
9783779503569
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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