African Kids

Das Township Masiphumelele gehört zu den ärmsten um Kapstadt und dient vielen Menschen als Heimat. Sive, der im Heim von Hokisa untergekommen ist, führt uns herum, erzählt von sich und seiner Mutter oder lässt die anderen Kinder aus dem Heim über African Kids ihre eigene Geschichte sprechen. Das Leben ist für alle ein täglicher Wettlauf ums Überleben, in einer Welt, die immer noch für diese Menschen keine Sorge trägt, besonders wenn es um HIV-infizierte Mütter und Kinder geht. Dennoch funktioniert das Leben, die Menschen bauen nach einem Brand alles wieder auf, es gibt eine Schule und eine Krankenstation. Sive zeigt den europäischen Leserinnen und Lesern aber vor allem Dinge, die ihn faszinieren. Da ist zum Beispiel der stinkende Bach, in den sein Freund Lolo gefallen ist, oder die Kinder, die gerade mit Autoreifen spielen. Wir sehen aber auch Frauen beim täglichen Wäschewaschen, die Gemeinschaftstoiletten, die sich bis zu sieben Familien teilen müssen, die Wellblechdächer und die Wände aus Pappe und Plastik, die immer wieder abbrennen. Wunderschön herausgeputzt stehen die Kinder in Reih und Glied bei einer Schulfeier, sie nutzen die Bücherei, um zu lesen oder am Computer zu arbeiten. "Greift nach den Sternen!" ist das Motto, das Erzbischof Tutu den Kindern mit auf den Weg gibt. Und in diesem bunten Buch ist es dem Herausgeber gelungen, die Hoffnung und den Idealismus wiederzugeben, der viele Menschen in extremen Situationen wie in diesem Township am Leben erhält und hilft, den Mut nicht zu verlieren, wenn es darum geht, eine gerechtere Gesellschaft zu erschaffen.

Lili Aignesberger

Lili Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

African Kids

African Kids

[Hrsg. und Texte Lutz van Dijk]
Hammer (2012)

104 S. : überw. Ill. (farb.), Kt.
fest geb.

MedienNr.: 573319
ISBN 978-3-7795-0423-8
9783779504238
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 11
Systematik: KEr
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