Rascha und die Tür zum Himmel
Rascha liebt seine Oma "Ima" über alles. Sie verbringt viel Zeit mit ihm und ist der "gute Geist" der Familie. Gibt es Streit, stellt sie eine große Schüssel des Familienlieblingsessens auf den Tisch und sagt: "So. Jetzt setzt euch hin und esst!" Und dann wird gegessen, bis die Stimmung wieder besser ist. Sie erzählt Rascha vom Opa Karl, der schon lange nicht mehr lebt, und von ihrer Liebesgeschichte, die einst zur Fastnacht begonnen hatte. Sie sorgt dafür, dass auch Rascha zum ersten Mal an der Fastnacht teilnehmen kann, die trotz einiger Hindernisse zur allerschönsten Fastnacht wird. Am Ende stirbt Ima, und Rascha weiß: Sie ist bei Karl im Himmel. Von ihr weiß er, dass "zur Fastnacht die Zeit stehen bleibt. Ohne Zeit ist der Weg in den Himmel ganz einfach." Und sie hat ihn gelehrt: Lachen und Weinen gehören zusammen und umgekehrt auch. Die Leserin fühlt sich stets mittendrin in dieser humorvoll und einfühlsam geschriebenen Geschichte, die - aus der Sicht von Rascha erzählt - immer dicht am Geschehen bleibt und nie den Faden verliert. Am Ende gibt es Trost und Verständnis. So lebendig wünscht man sich das Leben und allen Kindern auch. Ich möchte das Buch von Herzen empfehlen.
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.
Rascha und die Tür zum Himmel
Julia Willmann ; mit Bildern von Jens Rassmus
Peter Hammer Verlag (2021)
121 Seiten : Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9