Krebs

Krebs - so lautet die Diagnose, die Werner Schneyders Ehefrau gestellt wird. Was nun beginnt und vom Autor nacherzählt wird, ist der zweijährige Leidensweg eines Ehepaars, das Abschied nehmen muss. Ein Leben lang gewohnt, eigene Entscheidungen zu Krebs treffen, müssen die beiden nun schmerzhaft lernen, dass Medizin und Ärzte über ein Leben bestimmen, das zu Ende geht. Kämpfe müssen ausgestanden werden: Welche Behandlung ist die richtige? Wie viel Wahrheit verträgt eine Partnerschaft in dieser existenziellen Krise? Wann hat es keinen Sinn mehr, auf Heilung zu hoffen? Werner Schneyder schildert genau, kritisch und ohne Pathos, wie die Verzweiflung sich immer weiter ausbreitet und spart auch die zwangsläufigen Entwürdigungen nicht aus, die mit dem körperlichen Verfall seiner Frau einher gehen. "Krebs" ist ein Buch, das an die Nieren geht, das Tabus bricht, indem es schonungslos zeigt, wie eine Krankheit einen Menschen Schritt für Schritt zugrunde richtet. "Krebs" ist aber auch ein wichtiges Buch, weil es sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit Ärzte Patienten zur Lebensverlängerung um jeden Preis raten dürfen.

Susanne Holzapfel

Susanne Holzapfel

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Krebs

Krebs

Werner Schneyder
LangenMüller (2008)

157 S.
fest geb.

MedienNr.: 287046
ISBN 978-3-7844-3127-7
9783784431277
ca. 17,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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