Der gläserne Fluch

Eigentlich wollte Humboldt gar nicht zu der Silvesterfeier gehen, zu der ihn sein Freund Richard Bellheim eingeladen hat. Zu viel Trubel, da auch der Kaiser anwesend sein würde. Doch nicht zuletzt das vehemente Drängen seiner Nichte Charlotte sowie Der gläserne Fluch eine versteckte Botschaft von Bellheims Frau Gertrude stimmt ihn um, umso mehr, als ihn sein alter Freund letztlich nicht mehr erkennt! Grund scheint dessen Reise nach Westafrika gewesen zu sein, wo er in Kontakt mit dem sagenumwobenen "gläsernen Fluch" gekommen ist. Was hat es damit nur auf sich? Sofort packen Humboldt, sein inzwischen adoptierter Sohn Oskar, Charlotte, Eliza und die Kiwidame Wilma ihr Flugschiff und sind schon auf dem Weg nach Westafrika. - Das spannende, eingängig geschriebene Buch mit seinem Bilderreichtum entführt den Leser in eine entlegene Ecke der Welt, dieses Mal nach Westafrika zum Volk der Dogon. Überwogen im letzten Band (BP/mp 1¿04) pseudo-technische Science-Fiction-Elemente, gelingt es dem Autor hier, Fakten und Fiktion nahtlos zu verbinden. Dazu schafft er es, die Charaktere im Laufe der Abenteuer glaubhaft weiterzuentwickeln. Charlotte wächst zu einer reifen, selbstbewussten jungen Dame heran und die Beziehung zwischen Oskar und seinem Vater Humboldt, die nicht immer reibungslos verläuft, wird authentisch dargestellt. Die Aufteilung in verschiedene Handlungsstränge erzeugt zusätzliches Tempo und Spannung und macht dieses Buch zu einer wahren Lesefreude.

Sonja Schmid

Sonja Schmid

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der gläserne Fluch

Der gläserne Fluch

Thomas Thiemeyer
Loewe (2011)

Chroniken der Weltensucher
477 S.
fest geb.

MedienNr.: 351172
ISBN 978-3-7855-6577-3
9783785565773
ca. 9,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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