Girl in a strange land

Deutschland ist 40 Jahre in der Zukunft ein hoch technologisiertes Land, in dem den Menschen so gut wie jede tägliche Arbeit von Computern und Robotern abgenommen wird. Die Bewohner des abgeschotteten Stillachtals im Allgäu nennen sie deshalb "Die Girl in a strange land Verlorenen". Sie selbst gehören der strenggläubigen christlichen Sekte der "Erweckten" an und lehnen jegliche moderne Technik ab. Der strenge Glaube der 15-jährigen Sophia beginnt jedoch zu wanken, als ihr bester Freund Mirko das Tal verlässt und ihr in einer Botschaft von den modernen Wundern berichtet. Sophia wagt selbst die Flucht nach München und muss erkennen, dass vieles in ihrem Leben bislang eine Lüge war. Bis auf die Tatsache, dass Mirko tatsächlich zu einem "Verlorenen" geworden ist. Er hat sich so sehr in einer virtuellen Welt verstrickt, dass er ohne Sophias Hilfe nicht mehr daraus entkommen kann. - In dieser spannenden Mischung aus Sci-Fi-Roman und Thriller geht der Autor gekonnt und mit großem Feingefühl auf die Tücken der virtuellen Welt von Computerspielen ein. Anhand der Beziehung von Sophia und Mirko zeigt er auf, wie wichtig ein starkes Sozialleben ist, um sich nicht komplett zu verlieren. Man begegnet im Roman auch der KI Manuel aus "Boy in a White Room" (s. BP/mp 18/76) wieder, die am Ende eine wichtige Rolle spielt. Das Buch kann jedoch auch ohne dieses Vorwissen gelesen werden. Sehr empfehlenswert!

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Girl in a strange land

Girl in a strange land

Karl Olsberg
Loewe (2018)

334 S.
kt.

MedienNr.: 893842
ISBN 978-3-7855-8928-1
9783785589281
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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