Paganinis Fluch
Lars Kepler (eigentlich das Autorenehepaar Alexandra und Alexander Ahndoril) erzählt im neuen Roman die Geschichte eines verbotenen internationalen Waffendeals nach Darfur, in den schwedische Firmen und Privatpersonen zusammen mit dem Waffenhändler Raphael Guidi verwickelt sind. Eine ertrunkene Frau auf einem verlassen treibenden Motorboot, ein erhängter Mann in einem leeren Zimmer - zwei Fälle mit scheinbar offensichtlichen Todesursachen beschäftigen die Polizei in Stockholm. Doch schon bald zeigen sich Merkwürdigkeiten und dass beide Fälle sogar zusammenhängen: Der Selbstmörder ist Carl Palmcrona, Schwedens oberster Waffenausfuhrkontrolleur, die Frau die Schwester der Vorsitzenden der Schwedischen Friedensgesellschaft Penelope Fernandez. Kommissar Joona Linna gelingt es nach langen, gefährlichen und blutigen Ermittlungen, die Fäden der verworrenen Geschichte zu entwirren, die ihn in beinahe tödlichen Kontakt bringen mit dem berüchtigten, unermesslich reichen Waffenschieber und Geigensammler Guidi. Dieser schließt mit seinen Partnern ganz besondere Verträge, die beim Bruch die schlimmsten Alpträume wahr werden lassen. - Für alle Leser, die sich von vielen Opfern, grausam-blutigen Geschehnissen und drohenden Alpträumen nicht abschrecken lassen als spannende Lektüre sehr zu empfehlen. (Übers.: Paul Berf)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Paganinis Fluch
Lars Kepler
Lübbe (2011)
621 S.
fest geb.