Das Joshua-Profil

Max Rhode und seine Frau Kim leben mit der 10-jährigen Pflegetochter Jola in Berlin. Der Schriftsteller, dessen Debütroman "Die Blutschule" ein Bestseller war, ist momentan sowohl beruflich als auch privat ziemlich erfolglos. Eines Tages ruft ein Das Joshua-Profil mysteriöser Selbstmörder Max zu sich ans Sterbebett und warnt ihn eindringlich vor "Joshua" und davor, nicht straffällig zu werden, stirbt aber, bevor er seine Äußerungen näher erläutern kann. In der Folge ereignet sich einiges, ehe der Schriftsteller die Zusammenhänge versteht: "Joshua" ist ein "Predictive Policing"-Projekt, bei dem mittels Computerprogrammen Verbrechen vorhergesehen werden sollen, bevor sie geschehen ... - In einem umfangreichen Nachwort erklärt der Autor, welche Botschaften er mit diesem Buch aussenden will: Vorsicht vor neuen Überwachungstechnologien, keine Stigmatisierung von Pädophilen, kritische Auseinandersetzung mit dem Problem der massenhaften Misshandlung von Kindern und letztlich noch eine Warnung vor den Risiken bei der Rückführung von Pflegekindern zu den leiblichen Eltern. Der Plot des Thrillers mit seinen übertrieben plakativ zugespitzten Kurzkapiteln ist allerdings stark konstruiert, die Charaktere sind blass und schablonenhaft und die Story ist zwar temporeich, aber nur mäßig spannend. Der Thriller kann daher nur den zahllosen Fans des Autors empfohlen werden.

Günther Freund

Günther Freund

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Joshua-Profil

Das Joshua-Profil

Sebastian Fitzek
Lübbe Hardcover (2015)

429 S.
fest geb.

MedienNr.: 794981
ISBN 978-3-7857-2545-0
9783785725450
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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