Im Auge des Todes

"Im Auge des Todes" ist bereits der dritte Band der neuesten Reihe des bekannten Thriller-Autors David Baldacci um den Auftragskiller Will Robie (zul. "Verfolgt", BP/mp 16/98) und es scheint fast so, als würde dem Autor ein bisschen die Puste ausgehen. Doch der Reihe nach. Wie bereits in den Bänden zuvor wird Will Robie auf einen aussichtslosen Fall angesetzt. Diesmal bekommt er von Jessica Reel Unterstützung, die Fans der Reihe noch aus dem vorangegangen Band kennen werden. Damals sollte Will Jessica töten, er widersetze sich diesem Befehl und Jessica tötete stattdessen vermeintliche Verräter aus den Reihen der CIA. Die Loyalität der beiden wird daher vor allem vom jetzigen CIA-Chef infrage gestellt. Dennoch werden beide, auf Wunsch des US-amerikanischen Präsidenten, auf ein Himmelfahrtskommando nach Nordkorea geschickt. Sie sollen Kim Jong-un töten. Ein Scheitern hätte verheerende Folgen ... - Im Verlauf der Geschichte werden beide Profikiller immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und müssen an verschiedenen Fronten kämpfen. Vor allem die (Familien-)Geschichte von Jessica Reel nimmt einen großen Teil des Romans ein. Über Will Robie erfährt der Leser nach wie vor sehr wenig. Trotz vielversprechender Ansätze gelingt es Baldacci nicht immer, die Spannung zu halten. Die Ereignisse wirken sehr stark konstruiert. Da die Vergangenheit immer wieder eine zentrale Rolle spielt, lohnt es sich, auch die vorangegangen Bände gelesen zu haben. Der vierte Teil der Serie, "The Guilty" (englischer Originaltitel), ist schon für nächstes Jahr angekündigt. Diese Serienproduktion scheint seinen Thrillern nicht gut zu tun. Bei Bedarf. (Übers.: Uwe Anton)