Die Kinder von Nebra

Nebra vor 4000 Jahren. Die junge Rana aus dem Dorf Altorp an der Gerra soll die Nachfolge ihrer Mutter Herdis antreten. Herdis ist Oberste Priesterin der Göttin Destarte, die als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt wird. Zunächst kann Rana sich nicht Die Kinder von Nebra entscheiden, doch als die Tyrannei des Fürsten Orkon und seines Sohnes Arrak immer grausamere Züge annimmt und auch Rana selbst von Arrak bedrängt wird, lässt sich die junge Frau zur Priesterin weihen. Eine Himmelsscheibe, die ihr Vater, der Schmied Utrik, angefertigt hat, nutzt Rana, um das Volk davon zu überzeugen, dass Destarte das Licht der Sonne verkörpert. Damit wird Rana zur Anführerin eines Aufstandes gegen Orkon, der den Gott der Unterwelt Hador verehrt. - Ulf Schiewe hat rund um die berühmte Himmelsscheibe von Nebra eine Geschichte entwickelt, die den archäologischen Fund in den Mittelpunkt einer Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse stellt. Die Zeit, in der der Roman spielt, ist sehr gut recherchiert. Leider sind die Figuren ziemlich eindimensional gezeichnet und auch sprachlich trägt Schiewe dick auf, sodass emotionale Zuspitzungen häufig überstrapaziert werden. Ein spannender Unterhaltungsroman, der keine Angst vor Klischees hat.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Kinder von Nebra

Die Kinder von Nebra

Ulf Schiewe
Lübbe (2020)

619 Seiten : Karten
fest geb.

MedienNr.: 944442
ISBN 978-3-7857-2675-4
9783785726754
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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