Weißt du, wo die Baumkinder sind?

Vor seiner Haustür trifft Förster Peter auf das einsame Eichhörnchen Piet und verspricht ihm einen spannenden Spaziergang durch den Wald. Die beiden wollen Baumkinder suchen, Setzlinge, die im Schatten ihrer Baumeltern zu großen Bäumen heranwachsen. Im Wald gibt es vieles zu sehen und noch mehr zu erleben. Peter und Piet beobachten Tiere und Pflanzen, erleben, wie schädlich die Waldarbeit mit großen Maschinen und das unkontrollierte Schlagen alter Bäume für das Ökosystem Wald ist, haben eine für Piet sehr gefährliche Begegnung mit einem Habicht und finden nach einer gemeinsam im Wald verbrachten Nacht tatsächlich eine ganze Schar von kleinen Buchen, die aus Piets im Herbst gesammelten und später vergessenen Bucheckern gewachsen sind. - Auch im ersten Bilderbuch des durch seine kompetenten Sachbücher bekannt gewordenen Försters Peter Wohlleben dreht sich alles um sein Herzensthema. Doch diesmal ist das Ergebnis wenig überzeugend. Zu geschwätzig und langatmig ist der Text, zu flach und konventionell die Illustrationen, die neben zahlreichen ziemlich eindimensionalen Tierfiguren immer wieder einen Förster zeigen, der dem Autor wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Wohllebens Bilderbuchgeschichte ist leider wenig originell und auch die im Buch verstreuten allerersten Sachinformationen zum Thema Wald können wenig überzeugen. Im Gegensatz zu seinem empfehlenswerten Kindersachbuch "Hörst du, wie die Bäume sprechen?" muss man dieses Buch trotz des bekannten Namens nicht unbedingt einstellen.