Nur Mut, Anton!

Wenn man als Siebenjähriger den Koffer fürs Schullandheim aus dem dunklen Keller holen soll, und wenn dann das Licht ausgeht, dann kann man schon mal einen gehörigen Schrecken bekommen. Zumal Anton nicht der Mutigste ist. Seine Klassenkameraden Nur Mut, Anton! lachen ihn aus, weil er sich nicht vom 3-Meter-Brett zu springen traut. Und ins Schullandheim fährt er auch mit gemischten Gefühlen: "drei Tage und zwei Nächte ohne Mama." Tatsächlich hat Anton hier einige brenzlige Situationen zu bewältigen. Das geht schon bei der Zimmerverteilung los, wo er es ausgerechnet mit der "Gangster-Gang" zu tun bekommt. Bald aber zeigt sich, dass Anton nicht nur klug, sondern auch mutig sein kann. Am Ende springt er sogar vom Drei-Meter-Brett. "Und das bedeutete, dass er nicht mehr mittelängstlich war. Sondern viel, viel weniger." Das ist alles hübsch erzählt und lustig illustriert, wirkt aber verschiedentlich etwas ausgedacht und mit den Erfahrungen und der Lebenswelt eines siebenjährigen Jungen kaum vereinbar. Mit gewissen Einschränkungen ist dieses Mutmachbuch für Jungen und Mädchen dennoch geeignet, weil sich vor allem die etwas Ängstlicheren mit dieser Figur prima identifizieren können.

Helmer Passon

Helmer Passon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Nur Mut, Anton!

Nur Mut, Anton!

Meike Haberstock
Oetinger (2015)

122 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 796710
ISBN 978-3-7891-3730-3
9783789137303
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: K
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