Drei miese, fiese Kerle

Konrad und seine Eltern wohnen leider in einer verrufenen Gegend. Hier spuken ein dickes Gespenst mit Augenklappe und rasselnder Kette, ein klobiges Ungeheuer mit warziger Haut und spitzen Zähnen und ein gruseliger grüner Nachtmahr. Gerne tippen Drei miese, fiese Kerle sie arglosen Wanderern auf die Schulter, die dann mit Schock im Krankenhaus landen. Bis Konrad sich zum rußigen Schloss, dem Domizil der Fiesen, aufmacht. Ihre wüsten Drohungen schüchtern ihn nicht ein, und die karierte Katze verrät ihm eine Finte, so dass er die Bösen einen nach dem anderen erledigt. Ihre kläglichen Überreste vertilgt genüsslich die Katze. Bild für Bild wächst sie ins Monströse und wird zum neuen Schrecken der Gegend, doch Konrad mag sie. Der Märchenstoff vom Schwachen, der mit Mut und Schläue seine mächtigen Gegner besiegt, wird hier aktualisiert und mit viel Sprachwitz erzählt. Kongenial sind die karikierenden Bilder, auf denen viele komische Details zu entdecken sind. Fast hat man Mitleid mit dem immer dünner werdenden Gespenst, dem nach Konrads Attacke der Gürtel um den Bauch schlackert oder dem Ungeheuer in roter, geblümter Unterhose, aus dem unaufhaltsam die Luft entweicht. Originell wirken die über allerlei Leitern begehbare Berglandschaft und auch die hintergründig grienende Katze mit Kreuzworträtselapplikationen. Außergewöhnlich.

Lotte Husung

Lotte Husung

rezensiert für den Borromäusverein.

Drei miese, fiese Kerle

Drei miese, fiese Kerle

Paul Maar. Mit Bildern von Susann Opel-Götz
Oetinger (2008)

[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 286656
ISBN 978-3-7891-6871-0
9783789168710
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 5
Systematik: KK
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