Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee
Die Tiefsee ist schwarz wie auch der Hintergrund der Bilder, meist Ölgemälde. Ab 40 Metern Tiefe nimmt das Sonnenlicht stark ab, in 1000 Metern gibt es nur noch ein graues Flimmern. Dennoch lebt in dieser scheinbar lebensfeindlichen Umgebung eine Fülle an Pflanzen und Tieren, angefangen beim Phytoplankton und Zooplankton über das Mesoplankton und das Walfutter Krill, über skurrile gespenstische und gruselige Fische, Quallen und Kalmare bis zum Pottwal, dem größten Säugetier der Erde, der bis zu 3000 Meter tief tauchen kann. Die Autoren zeigen anschaulich das ewige Spiel vom Fressen und Gefressenwerden, von Tarnung und vom Aufspüren, von der Anpassung an die schwierigsten Lebensbedingungen. Die doppelseitigen Bilder nehmen die Folge vom Kleinen zum Großen und von der Oberfläche in die Tiefe gekonnt und farbenprächtig auf. Das großformatige Sachbuch hat zwar seinen Preis, dafür ist es auch ein echter Hingucker. Sehr zu empfehlen.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee
Annika Siems ; Wolfgang Dreyer
Prestel (2019)
95 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10