Ikonen der Kunst
Der Buchtitel verleitet zu der Annahme, wieder einmal eine Hitliste von Kunstwerken vorgesetzt zu bekommen, "die man kennen sollte". Dem ist aber dankenswerterweise nicht so, wie schon ein erster Blick auf die sparsame Bebilderung lehrt. Vielmehr stehen die ausgewählten "Ikonen der Kunst" - der Profession der Autorin entsprechend vorzugsweise archäologische Objekte und Werke der "wiedergeborenen Antike" (von der Nofretete über die chinesische Terrakotta-Armee, die Aphrodite von Milo oder das Reiterstandbild Mark Aurels bis zu Werken Leonardos da Vinci, Michelangelos und Raffaels), aber auch Gemälde der Klassischen Moderne (Manet, Munch, Monet, Picasso) - weniger mit ihrem kunsthistorischen Wert und ihrer Aussage im Fokus als vielmehr mit ihren Geschichten, die sich um sie ranken und sie dem kulturellen Gedächtnis eingebrannt haben. Eine vergnügliche wie informative Lektüre, die einer breiteren Leserschaft empfohlen werden kann.
Lothar Altmann
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ikonen der Kunst
Katja Lembke
Prestel Verlag (2021)
239, [16] Seiten : Illustrationen (teilweise farbig)
fest geb.