Schwarze Häuser
Die 12-jährige Uli wird zur Erholung in ein Kinderheim an die Nordsee geschickt. Doch statt Spaß und Erholung warten tyrannische Betreuerinnen und schlechtes Essen auf die Kinder. Das Zimmer teilt Uli sich mit der zarten Freya, der kleinen Anneliese
und der Heulsuse Fritze. Anfangs kommen die Mädchen nicht miteinander klar, doch nach und nach freunden sie sich an, auch um die katastrophalen Zustände im Heim besser zu ertragen. Schlimme Strafen sind an der Tagesordnung, Hunger, Kälte, Lieblosigkeit und Heimweh machen den Kindern schwer zu schaffen. Erst als Freya verschwindet, Fritzi schwerkrank wird und die Freundinnen in Lebensgefahr geraten, hat ihr Martyrium ein Ende. - Die Autorin schildert deutlich die Zustände der Kindererholungsheime der 60-ziger Jahre. Viele Erwachsene werden sich an diese Zeit erinnern. Trotz der einfühlsamen und Mut machender Geschichte sollten Kinder dieses Buch am besten gemeinsam mit einem Erwachsenen lesen. Am Ende des Buches werden Dinge aufgelistet die damals jedes Kind kannte. Zu empfehlen.
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.

Schwarze Häuser
Sabine Ludwig. Mit Vignetten von Emma Ludwig
Dressler (2014)
349 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12