Schuld

Jana ist 15 und wie ihre Eltern eine linientreue DDR-Bürgerin, als sie 1988 nach Berlin umzieht. Sie verliebt sich in ihren Mitschüler Jakob, der unangepasst und rebellisch ist. Seine Eltern mussten seit ihrem Ausreiseantrag ihren Beruf als Lehrer Schuld aufgeben. Immer offener stellt sich Jana gegen ihre Eltern, die ihr den Umgang mit Jakob verbieten. Jakob hat sich einer regimekritischen Gruppe angeschlossen, in der auch Jana Freunde findet. Beim Verteilen von Flugblättern wird Jakob erwischt und muss für 18 Monate ins Gefängnis. Sein Leben dort ist von Gewalt und Schikanen geprägt, er lebt nur für das Wiedersehen mit Jana. Kurz vor einer Amnestie für politische Gefangene, darunter Jakob, trennt Jana sich per Brief von ihm. Mit seinen Eltern geht Jakob in den Westen und beginnt ein neues Leben. Erst 1992 sehen sich Jana und Jakob wieder - nachdem Jana in ihrer Stasiakte entdeckt hatte, dass ihr Vater als IM die Beziehung zu Jakob hintertrieben hatte. - Der Roman mit seiner realistischen Schilderung des Lebens im real existierenden Sozialismus, der auch das Privatleben der Menschen diktierte, und der anrührenden Liebesgeschichte ist eine Bereicherung für alle Jugendbuchbestände.

Evelin Schmidt

Evelin Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Schuld

Schuld

Grit Poppe
Dressler (2014)

365 S.
kt.

MedienNr.: 407628
ISBN 978-3-7915-1634-9
9783791516349
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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