Liselotte von der Pfalz
Die freie Historikerin Karin Feuerstein-Praßer zeichnet den Lebensweg der Liselotte von der Pfalz (1652-1722) nach. Beginnend mit der Rolle der Pfalz im Dreißigjährigen Krieg und einem Porträt der Familie, in die Liselotte hineingeboren wurde, startet sie ihre Ausführungen über Liselottes Leben. Nach anfänglichem Namens- und Herrschaftswirrwarr, das den historischen Laien wohl überfordert und auch für Liselottes Werdegang am französischen Hof nicht unbedingt von Belang ist, liest sich die Darstellung ähnlich wie ein Roman. Gespickt mit zahlreichen Zitaten (ohne genaue Quellenangaben) aus den zahlreichen Briefen Liselottes, notfalls ergänzt, in einigen Fällen auch richtiggestellt durch die Aussagen des französischen Chronisten Saint-Simon, ergibt sich ein umfangreiches Bild der "Madame". Ergänzt werden die Ausführungen durch zahlreiche Gemälde, eine Literaturauswahl und zwei Stammtafeln. Als erste Beschäftigung mit dem Thema ist das Buch durchaus lesenswert, jedoch ohne historischen Tiefgang. Für Leser/innen historischer Biografien empfehlenswert.
Antonia Mentel
rezensiert für den Borromäusverein.
Liselotte von der Pfalz
Karin Feuerstein-Praßer
Pustet (2016)
142 S. : Ill.
kt.