14 Tage Philipp

Philipp ist entsetzt. Nicht nur, dass er im 14-tägigen Familienurlaub mit seiner ein Jahr älteren Schwester zusammenhocken muss - jetzt will die auch noch ihre neue Freundin Juli mitnehmen. Und Papa und Mama wehren sich nicht, weil Julis Vater quasi Papas Chef ist. Gott sein Dank hat Philipp die rettende Idee: Nach dem Motto "Gleiches Recht für alle", beschließt er: Dann soll sein bester Freund Jonas auch mitkommen. Der hat zwar erst wenig Lust im Urlaub auf seine Einzelkindprivilegien zu verzichten, aber nach dem Überwinden weiterer Hürden klappt es doch mit dem "Urlaubsvierer". Schnell erkennt Philipp, dass Juli so ganz anders ist als die Mädchen, die er sonst kennt, Jonas hingegen etwas andere Vorstellungen von Freizeitgestaltung hat. Wie es der Zufall so will, teilt Philipp bald sowohl mit Juli als auch mit Jonas ein Geheimnis, wobei sein Herz für ersteres deutlich heftiger schlägt als fürs zweite. Besonders als Philipp den wahren Grund für Julis Urlaub ohne Eltern erfährt ... Ralph Maier erzählt aus der Sicht eines Jungen zwischen Kindheit und Jugend eine ebenso spannende wie authentische Geschichte über zwei ganz normale Ferienwochen, in denen sich die Welt des Titelhelden komplett verändert. Sensibel greift der Autor das Gefühlschaos dieser Zeit ebenso auf wie die vermeintliche Wohlaufgeklärtheit der Jugend von heute, hinter der sich dieselbe Unsicherheit verbirgt, wie sie frühere Generationen auch kannten. Eigentlich wünscht man allen jungen Menschen einen solchen Start in die Liebe wie Philipp und Juli ihn erleben. Ein Buch für Jugendliche, das auch Eltern Spaß macht zu lesen und helfen kann, die schwierige Zeit zu überbrücken, wenn vor allem Jungen lieber schweigen als reden. Sehr empfehlenswert.