Böhmisches Blut

1941. Bernie Gunther ist Kommissar im Morddezernat der Kripo in Berlin. Obwohl er alles andere als ein Nazi ist, verbindet ihn eine nähere Bekanntschaft mit Reinhard Heydrich, dem stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren. Während Gunther den 'Drei Königen' auf der Spur ist, einer tschechischen Widerstandsbewegung, erreicht ihn der Befehl zu Heydrich in die Tschechei zu kommen. Der Reichsprotektor hat Angst um sein Leben und ernennt Gunther deshalb zu seinem Leibwächter. Doch dann geschieht im Landhaus Heydrichs ein Mord. Eine schwierige Aufgabe für Gunther, die ihm seine Freundin Arianne versüßt - eine junge Frau, die Gunther für seine Zwecke zu nutzen versucht. - Kerrs Krimi verbindet Fiktion und Realität in einer spannenden Handlung. Es gelingen ihm durchaus interessante Figuren, die allerdings meist etwas eindimensional bleiben. Trotz des ernsten Themas setzt der Autor auch auf Humor und Ironie, was allerdings in manchen Fällen zu erstaunlichen Stilblüten führt. Die Frage, ob dies an der deutschen Übersetzung liegt oder bereits im Original angelegt ist, muss hier allerdings offen bleiben. Überall möglich. (Übers.: Juliane Pahnke)