Abgründe der Macht

Nach dem Tode Heinrich I. im Jahr 936 wird dessen zweitgeborener Sohn Otto nach dem Willen des bisherigen Herrschers zum neuen König gekrönt. Doch Otto hat etliche Neider, sowohl in der eigenen Familie als auch unter einigen Herzögen des Reiches. Sein älterer Halbbruder Thankmar ist einer der ersten, der einen Frankenherzog zum Verrat überredet. Doch das Komplott scheitert. Ottos jüngerer, von der Mutter zeitlebens gehätschelter Bruder Heinrich, der sich genauso übergangen fühlt wie Thankmar, zettelt diverse Machtkämpfe mit unterschiedlichen Verschwörern an. Otto ist zwar immer wieder in arger Bedrängnis, kann sich aber mithilfe loyaler Untertanen behaupten. Er vermeidet es, die Verschwörer drastisch zu bestrafen, hofft immer wieder auf Einsicht und glaubt den Treueschwüren. Doch der Hass der vermeintlich Zukurzgekommenen ist ungebrochen und so kommt es jahrelang zu Kämpfen innerhalb des Reiches. Der König wird zu zahlreichen Kriegszügen gezwungen, kann seine Herrschaft aber immer wieder festigen. - Von diesem Autor gibt es schon eine ganze Reihe historischer Romane und wie schon gewohnt hält er sich auch hier an die belegten geschichtlichen Fakten und Personen. Fiktive Protagonisten kommen vergleichsweise wenig vor. Zahlreiche verbürgte Ereignisse der Zeitgeschichte werden passend in die Romanhandlung eingestreut. Eine Übersicht der historischen Personen und ein Glossar sind hilfreiche Ergänzungen zu der interessanten und auch unterhaltsamen Geschichte. Breit einsetzbar.