Blutiges Zeitalter

Der Verfasser war Professor für Europäische Geschichte in Los Angeles und ist ein renommierter Kenner der Geschichte Italiens. Er wollte nicht eine politische Geschichte der Kriege in dem von ihm etwas willkürlich ausgesuchten Zeitabschnitt schreiben. Blutiges Zeitalter Vielmehr geht es ihm um die Kriegsgräuel an europäischen Kriegsschauplätzen, wie sie Soldaten und Zivilbevölkerung zu erleiden hatten und auch verübten. Er erzählt anhand zeitgenössischer Quellen vom harten Leben der Truppen auf endlosen Märschen bei ausbleibendem Sold und Beutezügen, von Belagerungen, Seuchen, den Leiden und Entbehrungen der Bevölkerung, unvorstellbaren Grausamkeiten, kriegsbedingten Hungersnöten, ja sogar Kannibalismus. Die Beispiele sind vor allem aus Italien, Frankreich und Deutschland genommen. So geht es um Belagerungen von Paris, Siena, Augsburg und Magdeburg. Das Buch beschreibt drastisch die unmenschlichen Gräuel der Kriege. Entgegen dem Klappentext eignet es sich wahrlich nicht zum Genießen, sondern verdeutlicht, was Krieg für die Bevölkerung bedeutete. Es macht nachdenklich und regt zu Vergleichen mit der Gegenwart an. Für ausgebaute Bestände.

Hans Niedermayer

Hans Niedermayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Blutiges Zeitalter

Blutiges Zeitalter

Lauro Martines
Theiss (2015)

320, [16] S. : Ill. (z.T. farb.), Kt.
fest geb.

MedienNr.: 581654
ISBN 978-3-8062-3018-5
9783806230185
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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