Fische kennen keinen Ehebruch
Valerie hat zum 40. Geburtstag von ihren Freundinnen eine Schönheitskur geschenkt bekommen. Die Arbeit der Typ-Beraterin Carola ist ein durchschlagender Erfolg. Aus der unscheinbaren, leicht übergewichtigen Kassiererin wird eine sinnliche, gut angezogene Schönheit auf High Heels. Die Verwandlung bereitet ihr ungeheuren Spaß, doch ihre Familie ist entsetzt. - Am nächsten Morgen verpasst sie ihren Bus zur Arbeitsstelle. Emotionslos, fast mechanisch, kauft sie sich eine Zugfahrkarte von Paris nach Toulouse und bricht aus ihrem alten Leben aus. Sie nennt sich fortan 'Julia', in Anlehnung an Julia Roberts, die im Film 'Pretty woman' auch eine Verwandlung erlebte. Die Männer drehen sich wieder nach ihr um. Und so lernt sie im Zug Vincent kennen. Er ist ein verklemmter Hochschullehrer, der an der Seite seiner Frau ein langweiliges, unerfülltes Leben lebt. Er verliebt sich in 'Julia'; und es kommt, wie es kommen muss: Die beiden beginnen gemeinsam ein neues Leben. - Das Buch ist recht kurzweilig geschrieben. Viele amüsante Zwischenfälle ereignen sich und runden die Geschichte inhaltlich ab. Der Autor schreibt sehr einfühlsam und zeigt sich als Kenner von Befindlichkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Leichte Lektüre zum Träumen! (Übers.: Doris Heinemann)
Margrit Diekmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Fische kennen keinen Ehebruch
Carl Aderhold
Limes (2011)
284 S.
fest geb.