Die verlorenen Blumen der Alice Hart

Mit neun Jahren verliert Alice Hart bei einem Feuer ihre Eltern. Das von den Gewaltausbrüchen des Vaters gezeichnete Mädchen wird von ihrer bislang unbekannten Großmutter June aufgenommen und erlernt von ihr auf deren Blumenfarm Vertrauen. Sie wird Die verlorenen Blumen der Alice Hart in den Kreis der Blumenfrauen, die hier leben und alle einen schweren Schicksalsschlag hinter sich gelassen haben, aufgenommen und eignet sich schnell die Sprache der Blumen an. Doch als Alice zu einer jungen Frau heranwächst, wird die großmütterliche Fürsorge zur Last und raubt ihr die so dringend benötigte Freiheit. Als schließlich vor ihr verborgene Geheimnisse aufgedeckt werden, beschließt Alice, aus dieser Welt auszubrechen. Doch droht das Schicksal ihrer Mutter Agnes, vor dem June ihre Enkelin immer beschützen wollte, Alice einzuholen ... - Dieser Debüt-Roman hat alles, was eine gute Geschichte ausmacht: Liebevoll ausgearbeitete Charaktere, deren Gedanken dem Leser durch Perspektivenwechsel intensiv geschildert werden, Schockmomente, die einen nach Luft schnappen lassen, aber auch die Aussicht auf Hoffnung, die trotz mancher schlimmen Wendung für die Protagonistin nie ganz verlorengeht. Noch dazu ist dieses Buch auch optisch ein wahrer Schatz, die einzelnen Kapitel werden jeweils mit den verschiedenen Arten der australischen Flora eingeleitet. Dazu erhält der Leser auch kurz und knapp Wissen über die Bedeutung, Herkunft und zum Teil auch Verwendung der einzelnen Pflanzen. - Ein Buch für alle Blumenfreunde und alle, die an einer gut ausgearbeiteten Geschichte, die sich auch mit dem ernsten Thema der häuslichen Gewalt befasst, interessiert sind. (Übers.: Alexandra Baisch)

Vera Lang

Vera Lang

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die verlorenen Blumen der Alice Hart

Die verlorenen Blumen der Alice Hart

Holly Ringland
Limes-Verl. (2019)

509 S. : Ill
fest geb.

MedienNr.: 924527
ISBN 978-3-8090-2694-5
9783809026945
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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