Heute schon für morgen träumen

Emilia ist relativ zufrieden mit ihrem Leben: Sie arbeitet im Laden ihrer Großmutter, wohnt mit ihrem Kater in einer kleinen Wohnung und ist zufrieden mit dem, was sie hat - bis sie von ihrer Großtante Poppy eine Einladung nach Italien erhält. Diese verspricht, den Familienfluch, nämlich dass alle zweitgeborenen Frauen der Familie unverheiratet bleiben, zu brechen. Großtante Poppy und Großmutter Rosa wuchsen gemeinsam mit ihren Brüdern in einem alten Steinhaus in der Toskana auf. Vor vielen Jahrzehnten ist die Familie jedoch nach Amerika ausgewandert. Heute führt die Familie einen Feinkostladen in New York, bei dem Emilias Großmutter, Emilias Vater und ihre Schwester mithelfen. Emilia lässt sich auf das Abenteuer ein, da sie die verrückte Tante Poppy, die von der Familie gemieden wird, immer schon faszinierend fand. Und so reisen die fast 80-jährige Poppy und ihre Nichten Emilia und Lucy nach Venedig, anschließend in die Toskana und letztlich zu einer Kapelle in Ravello. Auf ihrem Weg durch Italien erfahren die jungen Frauen immer wieder ein Stück ihrer Familiengeschichte, insbesondere die Lebensgeschichte Poppys, die von ihrem Geliebten, einem Ostdeutschen, durch die DDR-Mauer getrennt wurde. Die lebensfrohe Poppy gibt den jungen Frauen jede Menge Ratschläge und versorgt sie mit Lebensweisheiten: Sie ermuntert sie, Augenblicke zu genießen, etwas zu riskieren und mutig zu sein. - Ein Buch über das Träumen und Träume verwirklichen. Zwar irritiert der Titel den sprachbewussten Leser und einen Originaltitel gibt es offenbar nicht, aber es ist beste Unterhaltung zum Abschalten mit herrlich italienischer Atmosphäre. (Übers.: Andrea Fischer)