Das Rosie-Resultat

Auch im dritten Roman der Rosie-Reihe (zul. "Der Rosie-Effekt", in BP/mp nicht besprochen, "Das Rosie-Projekt", BP/mp 14/130) muss sich Don Tillman mit den Tücken des ganz normalen Alltags auseinandersetzen. Nach dem Umzug der Familie ergeben sich Das Rosie-Resultat in der neuen Schule seines Sohnes Hudson Probleme, die die gewohnte Familiensituation auf den Kopf stellen. Keine leichte Aufgabe für Don, der sich nur in einem gewohnten Lebensrhythmus wohlfühlt. Gemeinsam finden Rosie und Don einen Weg, um ihrem elfjährigen Sohn zu helfen, "Lebenskompetenz" zu erlangen. Dazu gehört auch, dass Don seinen Job kündigt, um mehr Zeit für Hudson zu haben und Unternehmer wird, und Rosie Vollzeit arbeitet. Die daraus resultierenden neuen Fragen lösen Don und Rosie in bewährter Weise. Es werden Listen erstellt mit den zu erreichenden Kompetenzen und ihrer Gewichtung. Dons Erfahrungen als Außenseiter sollten ihn als perfekten Problemlöser ausweisen. Doch scheinbar verschlimmert es die Lage nur noch. Also entscheiden die Eltern, einige der Fragen an ihre Freunde abzugeben und sich helfen zu lassen. Dass Hudson dabei ist, seine ganz eigenen Wege zu finden und dabei mehr als die erforderten Kompetenzen erlangt, merken die beiden erst am Ende des Schuljahres. - Der Roman wirbt für Respekt vor dem "Anderssein" und hinterfragt Normvorstellungen. Das kommt in einer sehr lockeren Art und Weise daher, dass der Lesende es nicht als Belehrung auffasst, sondern auch über die eigenen Vorstellungen und deren Auswirkungen lachen kann. Für diejenigen, die die ersten beiden Romane über Don und seine Familie gelesen haben, ein unbedingtes Muss und für alle anderen eine Bereicherung.

Angela Hagen

Angela Hagen

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Rosie-Resultat

Das Rosie-Resultat

Graeme Simsion ; aus dem australischen Englisch von Annette Hahn
Krüger (2020)

381 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 943567
ISBN 978-3-8105-3066-0
9783810530660
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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